Die Wirbelschleppe
 
 
 
    
Die Animation zeigt, wie man einen Rauchringwirbel produziert. Ein Pappkarton mit einem Loch an der Unterseite 
wird mit Zigarettenrauch gefüllt. Beim Schlag auf die Oberseite des Kartons tritt unten stoßartig ein "Paket" 
Zigarettenrauch aus dem Loch heraus. Das Rauchluftpaket stellt eine kleine Masse von Luft dar, die einen 
Bewegungsimpuls (Wucht) nach unten besitzt. Es bewegt sich dadurch in der umgebenden Luft. Bei Luft gegen 
Luft kann keiner allein gewinnen. Umgebungsluft und Rauchluft hängen aneinander. Das führt dazu, daß bewegte 
Luft ruhende mitnimmt und ruhende bewegte abbremst. Außerdem muß Umgebungsluft vom Rauchluftpaket zur 
Seite verdrängt, dafür von hinten nachgesaugt werden. Es entsteht an den Rändern rund um die Rauchluft eine 
Drehung mit Teilen von beiden. Dadurch wird das Rauchpaket deformiert. Es wird flacher und breiter. Außen wird 
es in seiner Abwärtsbewegung gebremst. Innen durch die Drehung am Umfang aber zusätzlich beschleunigt. 
Das zuvor zylindrische Rauchpaket wird vorübergehend zu einer flachen Scheibe. Diese dellt sich dann von oben 
herab in der Mitte ein bis sie dort ganz durchstoßen wird.  Der bekannte Rauchring ist entstanden. Er ist ein 
Wirbel am Umfang der in Bewegung versetzten Rauchluft. Er bewegt sich aus dem Impuls, der vom Schlag auf 
die Kartonoberseite erzeugt wurde. Die Zähigkeit der Luft führt dazu, daß außen immer mehr der Umgebungsluft 
mitgenommen wird. Er wird dadurch immer größer und dadurch auch langsamer drehend wie bewegend. 
Der Rauchring ist ein Verschiebungswirbel und zeigt dessen Prinzip auf:  
                 An den Grenzen sich unterschiedlich bewegender Luft entsteht ein Verschiebungswirbel. 
Ob ein Ringwirbel entsteht, hängt davon ab, ob bewegte Luftmasse eine geschlossene Peripherielinie besitzt. Nur 
an ihr entstehen Wirbel. Dabei zeigt sich noch ein weiteres Prinzip: 
         Ein Ringwirbel hat auf dem gesamten Umfang gleiche Drehrichtung zu seiner Drehachse!
 
Das widerlegt eindeutig, daß ein Wirbel einen Gegenwirbel haben müßte. Nur der gezeichnete Schnitt durch 
diesen Ringwirbel zeigt zwei sich gegensinnige drehende Wirbelbilder. Diese sind aber nur die Ansichten der 
Schnittflächen eines Wirbels. Sie werden gegenüber der Drehachse entgegen gerichtet gesehen. 
Verschiebungswirbel sind die Folgen daraus, daß sich Luft unterschiedlich gegeneinander bewegt. Das heißt 
im Rückschluß: sind Wirbel da, müssen  sie auslösende gegenseitige Bewegungen von Luftmassen 
vorgelegen haben oder noch vorliegen. 
Beim Fliegen gibt es ebenfalls Wirbel. Wie entstehen sie?  
 
 
    
Die Animation zeigt, daß der Vorgang der Wirbelschleppenentstehung der genau gleiche ist. Von einem Flugzeug nach 
unten in Bewegung versetzte Luftmasse erzeugt Wirbel entlang der Grenzen ihrer Ausdenhung. Luft wird durch die Anstellung 
von Tragflügeln mechanisch nach unten in Bewegung versetzt. Links oben ist skizziert, wie sich ein Tragflügelprofil durch die 
Betrachtungsebene des Bildes bewegt und dabei Luft abwärts in Bewegung versetzt. Die Höhen sind dabei extrem 
überzeichnet. In Wirklichkeit ist die vertikale Bewegung auf die Luft bei einer Flügelbreite von zwei Metern etwa nur 
zwanzig Zentimeter. Das ist weniger als der Flügel dick ist, damit für Flugfremde gar nicht sichtbar. Der Stoßvorgang 
auf die Luft dauert bei höherer Fluggeschwindigkeit aber auch nur ein paar Millisekunden. In diesem nur Augenblick hat sich 
der Flügel durch eine Stelle in der Luft hindurch bewegt. Die Luft wird dadurch primär schlagartig im blau 
gezeichneten Bereich unter und über dem Flügel nach unten gestoßen und gesogen. Sekundär setzt diese 
dann die gezeichneten Bereiche in den Wirbeln mit in Bewegung. 
An den Seitengrenzen des vom Flugzeug nach unten gestoßenen Luftpakets entstehen Wirbel nach dem Vorbild des 
Rauchrings. Sie entstehen aber an jeder Seite für sich allein! Der rechte braucht weder den linken noch umgekehrt. 
Im Kapitel "Der Anfahr- und Profilwirbel" zeigt sich überdies, daß beide zu einem geschlossenen Ringwirbel gehören. 
Würde das Flugzeug seitlich nahe an einer Felswand fliegen, so entstünde an ihr kein Wirbel. Die Luft würde 
glatt an der Felswand nach unten fließen, ohne sich mit Nachbarluft an dieser Seite "verhaken" zu können. 
Die geometrischen Verhältnisse eines Flugzeugs (Spannweite) zu den entstehenden Wirbeln sind so, daß sie bei 
ihrer Entstehung einen Durchmesser in der Göße der Spannweite des Flugzeugs haben. Sie berühren sich somit 
in der Mitte der Flugbahn. 
Der Wirbelaufbau geschieht nicht so langatmig wie hier animiert ist sondern: Die Luftbewegungen bauen sich 
mit fast Schallgeschwindigkeit, damit fast gleichzeitig, auf. Das heißt, daß sie auch nach nur Millisekunden in 
voller Ausdehnung schon unmittelbar hinter der Tragflügelhinterkante vorhanden sind. Das Leitwerk am Heck 
eines Flugzeuges befindet sich dadurch schon im Bewegungsfeld der Wirbel. 
Es gibt natürlich auch eine alte Erklärung der Wirbelschleppe. Sie entstünden dadurch, daß der Druck unter dem 
Flügel Luft nach außen um ihn herum zur Oberseite, wo Unterdruck herrscht, fließen läßt. Das ist zwar sehr logisch, 
trotzdem falsch. Die Luft würde das zwar so machen wollen, aber der Flügel steckt ja noch drin. Damit kann ein 
solcher Wirbel nicht in Gang kommen. Und unmittelbar hinter der Flügelendkante ist kein Druckunterschied mehr 
vorhanden. Ein so entstehender Wirbel würde auch nicht absinken können, da er nur Drehimpuls enthielte. 
Eher enthielte er einen Trend nach oben: er würde ja nur nach oben hin in Gang gesetzt. 
              Die Wirbel der Wirbelschleppe sind der direkte Beweis dafür, daß Tragflügel Luft nach unten 
                      beschleunigten.
 Wirbel ohne sie auslösende Luftmassen gibt es nicht. 
Die im Bild blaß gezeichnete Flugzeugsilhouette stellt maßstabsgetreu den Verursacher der gezeichneten Wirbel dar. 
An der Stelle der abwärts wandernden Wirbel ist real natürlich kein Flugzeug mehr vorhanden. 
flugtheorie.de