Ersterscheinung 04.04.2004 
                         von J. Peter Apel 
         Unterdruck-Blasen
Die Druckverläufe am Frontteil Luft durchdringender Strömungskörper 
The pressure processes at the front part of flow bodies by 
penetrating air 
Schiebt sich ein Körper durch die Luft, so muß er diese beiseite drängen. Das geschieht im vorderen Bereich 
eines Stromlinienkörpers durch den in diesem Bereich dicker werdenden Querschnitt. Luft wird senkrecht zur 
Fläche von deren Oberfläche weg beschleunigt. Diese Geschehnisse sind im vorderen Bereich eines symmetrischen 
Flügelprofils dargestellt. Der Bereich des anwachsenden Querschnittes wurde in Teilbereiche aufgeteilt. Diese 
wurden nach den Einzel-Ereignissen, die sich in ihnen abspielen, gewählt. 
 
    
Im vordersten Bereich 1, in dem die Oberfläche des Körpers eher 
senkrechten Verlauf besitzt, wird Luft praktisch nach vorn gegen 
die Bewegungsrichtung beschleunigt. Im luftfesten Koordinatensystem 
zeigt sich das als Mitnahme von Luftteilchen mit dem Körper. Diese 
stehen in diesem Bereich bezogen auf den Körper still. In diesem 
Gebiet herrscht der bekannte Staudruck. 
Im anschließenden Bereich 2 wird Luft wesentlich zur Seite beschleunigt. Die Luft erhält dabei eine gewisse 
Geschwindigkeit, mit der sie sich als `Luftsäule´ senkrecht zur Oberflächenebene in Bewegung setzt. 
Da sich die Körperaußenkontur anschließend im Bereich 3 deutlich in ihrer Schräge vermindert, hat die Luftsäule 
eine zu große Geschwindigkeit erworben: sie müßte von der Oberfläche `wegfliegen´. Das bedeutet die Bildung 
eines unerwartenden Unterdruckes, der die Luftsäule wieder zurück beschleunigt. Dieser Bereich wird mit 
Unterdruck-Blasen bezeichnet. 
Im Bereich 4 folgt durch die Federwirkung aus der Elastizität der Luft ein zurück Prallen der Luftsäule auf die Oberfläche 
mit überdruckbildung. Auch diese ist unerwartet. 
Der sich aus dem Vorgang des Durchdringens von Luft ergebende Druckverlauf auf der vorderen Körperoberfläche 
wird durch die Strichlinie dargestellt. überdrücke sind mit +, Unterdrücke mit - gekennzeichnet. 
Dieses Druckgeschehen findet auch an einem angestellten Tragflügelprofil statt. Dabei verschiebt sich der Staupunkt 
(die Mitte des frontalen überdruck-Bereichs) wesentlich nach unten. Gründe dafür sind Druckeinflüsse, die sich aus 
den zuvor geschilderten und den sich aus der Anstellung des Flügels aerokinetisch und den sich bernoulliisch 
aus lokalen Druckausgleichströmungen bilden. Alle summieren sich zu den aus Windkanalversuchen bekannten 
Drückverläufen an Flügelprofilen mit sogar Unterdruck in Flugrichtung an der Flügelnase, so daß man meinen könnte, 
Flügel würden durch Unterdruck vorwärts gezogen.